Rückfragen richten Sie bitte an die Gemeinde Poing, Baubetriebshof (Fachbereich 5 Sachgebiet 5.1),
Telefon:
+49 (0) 8121 223 91 0
bzw. online
( Kontakt ).
Sie finden die zuständige Stelle in der
Am Hanselbrunn 1
.Durch den Bezirk Oberbayern wurde die Gemeinde Poing in Landsberg am Lech mit dem Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet. Insgesamt 43 Kommunen erhielten eine Anerkenung, darunter erstmals die Gemeinde Poing. Die Verleihung der Auszeichnung "Bienenfreundliche Gemeinde 2021" ist eine Bestätigung für die geleistete Arbeit von Bürgern, Vereinen, Schulen und der Gemeinde, sich für den Artenschutz einzusetzen. In den letzten Jahren wurden viele Projekte in unserer Gemeinde umgesetzt, um für Bienen und Insekten bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Diese Projekte wurden nun durch einen Anerkennungspreis des Bezirks Oberbayern gewürdigt.
Mehrere Kriterien musste eine Kommune erfüllen, um in die Auswahl der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags zu kommen:
Bienen- und Insektenfreundliche Gestaltung von Gemeindeflächen mit dem Ziel einer durchgehenden Nektar- und Pollenversorgung von Frühjahr bis zum Herbst.
Sensibler und schonender Umgang mit den Straßenbegleitflächen.
Reduzierung der Lichtverschmutzung durch Abschalten überflüssiger Beleuchtung. Verwendung von Insektenfreundlichen Leuchtmitteln.
Angebot von Standplätzen zur Aufstellung von Bienenvölkern für die örtlichen Imkerinnen und Imker.
Mit weiteren freiwilligen Maßnahmen konnten die Gemeinden zusätzliche Punkte sammeln:
Etwa wenn sie Insektenhotels, Hecken und Althölzer vorweisen, einen Bienen- und Insektenlehrpfad betreiben oder Bildungsangebote zum Thema Bienen fördern.
Um Poing weiter kräftig summen zu lassen, veranstaltete der Bund Naturschutz Ortsgruppe gemeinsam mit dem Baubetriebshof und Herrn Bürgermeister Stark als Schirmherrn auf ausgewählten Grünflächen in Poing ein gemeinsames Projekt: Ende Oktober 2021 wurden in zwei Pflanzaktionen zahlreiche Blumenzwiebeln gepflanzt
Jede Hand zählte – für alle großen und kleinen Hände gab es genug zu tun. Die Gemeinde Poing stellte jede Menge Blumenzwiebeln zur Verfügung. Der Baubetriebshof half fachlich und tatkräftig beim Einpflanzen, damit Poing weiter summt und im nächsten Frühjahr zur Freude aller Bürger noch bunter blüht.
Thomas Stark,
Erster Bürgermeister (Schirmherr)
Miriam Benthaus, Charlotte Schmid, Monika und Peter Fritsch
Bund Naturschutz Ortsgruppe Poing
Ersten Bürgermeister Thomas Stark ist es ein großes Anliegen, den Artenschutz in der Gemeinde Poing weiter zu fördern. Unter dem Motto „Poing summt weiter“ sollen weitere artenarme Grünflächen in artenreiche Grünflächen als Futterflächen für Biene, Hummel und Co. umgewandelt werden.
In den vergangenen Jahren wurde an größeren Flächen nördlich des P&R-Gebäudes und östlich der Bürgerstraße zwischen Bürgerhaus und Kleidervermittlung artenreiches regionales Saatgut ausgebracht. Eine weitere Maßnahme zur Begrünung der Neuen Ortsmitte war die Bepflanzung der Pflanztröge am nördlichen Zugang zur Eisenbahnüberführung mit insektenfreundlichem Pflanzen.
Die Auftaktveranstaltung zur Aktion "Poing summt" fand bereits im Frühjahr 2018 statt. Damals wurden unter anderem die Ursachen des dramatischen Rückgangs unserer Bestäuberinsekten wie Honigbienen, Wildbienen und Hummeln aufgezeigt. Eine davon ist das unzureichende Angebot von nektar- und pollenspendenden Blüten. Aus diesem Grund fand am 2018 im Schützenheim an der Friedensstraße ein Vortrag von Ludwig Huber „Bienen- und Insektenweide vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst“ statt.
Zu diesem, mit anschaulichen Bildern untermalten Vortrag, waren alle Haus- und Gartenbesitzer, Schrebergartler, Blumenkistenbepflanzer, aber auch alle Hausverwaltungen samt Hausmeister recht herzlich eingeladen. Der Gartenbauverein beteiligte sich an dieser Aktion indem er zur kostenlos Samenpäckchen von bienenfreundlichen Samen zur Verfügung stellte.
Seitdem wurden von verschiedenen Vereinen und der Mitarbeit des Poinger Baubetriebshofes immer wieder Pflanzaktionen durchgeführt. Sollten Sie ebenfalls Interesse haben eine Grünpatenschaft zu übernehmen oder eine weitere Pflanzaktion zu planen, dann können Sie sich gerne an den Baubetriebshof wenden.
Rückfragen richten Sie bitte an die Gemeinde Poing, Baubetriebshof (Fachbereich 5 Sachgebiet 5.1),
Telefon:
+49 (0) 8121 223 91 0
bzw. online
( Kontakt ).
Sie finden die zuständige Stelle in der
Am Hanselbrunn 1
.Überall grünt und blüht es. Dank der Grünpaten, die Wiesen und Beete und Biotope betreuen, bleibt es auch so. Grünflächen werden an engagierte Freiwillige vergeben, welche diese pflegen. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine zeigen als Grünpaten bereits Eigeninitiative und entlasten nicht nur die Mitarbeiter des gemeindlichen Baubetriebshofes, sondern gestalten aktiv und nachhaltig ihr und unser Wohnumfeld mit. Über dieses Grünpaten-Projekt wird das Engagement für die Verschönerung anerkannt und unterstützt.
Seit Beginn dieser Idee (2005) ist der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege aus Poing dabei und pflegt unter Anderem den Gemüse- und Kräutergarten am Töpferofen. Der Vorsitzende Josef Obermeier hat sich netterweise bereit erklärt, unsere Fragen zu beantworten und einen Einblick in seine Arbeit als Freiwilliger zu geben. Der gebürtige Niederbayer ist gelernter Bauschlossermeister und betreut zusammen mit einigen weiblichen Vereinsmitgliedern den Bauerngarten. Keiner von ihnen hat eine Gärtnerausbildung, dafür aber zeichnet sie ihre Leidenschaft aus.
Der Verein hat sich eingeklinkt, als die Körner des Getreidefeldes aus dem ersten Ertrag keinen Abnehmer gefunden haben und die Bepflanzung geändert werden musste. Seitdem findet man auf den zwei Gemüseflächen verschiedenste Sorten, die auch die Römer an der Stelle kultiviert haben. Die Ernte ist für den Eigenbedarf der Engagierten, Überschüsse gehen an „Die Tafel“. Die fleißigen Helfer haben vielfältige Arbeiten: Aussaat und Pflanzarbeiten, gießen, Errichtung des Regenschutzes für Tomaten, anbinden der höheren Stauden, mähen der Wiesen in angrenzenden Bereichen, Reparatur der Zäune, Ernte usw. Die Kinder des Quartiers werden von Herrn Obermeier aktiv eingebunden und dürfen dort mit Sonnenblumen und Salat experimentieren.
Das „Leben als Grünpate“ lässt sich meist problemlos mit dem Alltag verbinden, im Team ist die Arbeit gut zu schaffen, sagt Herr Obermeier. Besonders schön sind die Erlebnisse, wenn Passanten die Vielfalt der Gärten loben. Die Gemeinde Poing bedankt sich bei Herrn Obermeier herzlich für das Interview und bei allen Grünpaten für das langjährige Engagement.
Vorwiegend im Herbst und im Frühjahr beginnen die Baubetriebshofmitarbeiter neben den Park- und Straßenbegleitflächen auch auf den Extensiv- und Ausgleichsflächen mit der Mahd.
Wir setzen bei der Mahd der Blühflächen auf insekten- und amphibienfreundliche Mähtechnik mit dem Balkenmäher, um dem Artenschutz gerecht zu werden. Bei dieser schonenden Mähtechnik, bei der am Mähbalken zwei Schneidemesser gegenläufig übereinander schneiden (Scherenprinzip), entsteht ein sauberer, glatter Schnitt an der Grasnarbe und es wird auf 8-9 cm Höhe gemäht. Dadurch werden zusätzlich in Bodennähe lebende Tiere geschont und die Wiese setzt wieder rascher an zu wachsen.
Anders als bei rotierender Mähtechnik wird zudem beim Balkenmähwerk keine Sogwirkung durch die Schneidemesser erzeugt, wie zum Beispiel beim Scheiben- oder Sichelmähwerk. Letzteres wäre vergleichsweise der Rasenmäher. Durch die Sogwirkung werden die Insekten direkt in die Messer gesaugt und landen dann verletzt oder sogar tot im Sammelbehälter des Rasenmähers. Die Gemeinde Poing betreut insgesamt ca. 16 Hektar Ausgleichsflächen und ca. 5 Hektar Extensivflächen, wobei diese noch weiter ausgebaut werden.
Für die Mahd dieser ökologisch wertvollen Flächen gibt es ein Pflegekonzept, in dem Mähintervall und Mähzeitpunkt festgelegt sind. Natürlich muss das Wetter auch mitspielen, da wir auf jeder Fläche einmal im Jahr Heu herstellen möchten, damit die Samen der Blumen ausfallen können und die Flächen artenreicher werden und nicht verarmen. Die gesamten Bereiche werden außerdem gestaffelt gemäht, das heißt, nicht die komplette Fläche wird auf einmal niedergemäht, wie es bei den Landwirten oft der Fall ist, sondern die Fläche wird unterteilt in 2 bis 3 Teilflächen, welche zeitversetzt gemäht werden. So finden die Insekten immer noch Nahrung und Schutz und können aus dem abgemähten Bereich in den noch verbleibenden Bestand umsiedeln.
Uns liegt sehr viel am Artenschutz, doch leider ist er nicht auf alle Flächen in der Gemeinde Poing ausweitbar, da manche Flächen entweder ungeeignet sind oder einer inten-siven Nutzung unterliegen. Viele Flächen dienen der Naherholung, Spielwiese, Liegewiese, Hundewiese, Spielplatz usw. und müssen daher anders gepflegt werden.
Vielleicht haben auch Sie jetzt Lust bekommen, dem Insektensterben entgegenzuwirken und etwas für den Artenerhalt zu tun. Jeder Quadratmeter zählt! Sogar ein richtig bepflanzter Blumenkübel oder -kasten ist eine kleine Nahrungsinsel für Insekten und ist zugleich ein Bindeglied zwischen unseren Blühflächen.
Durch den Baubetriebshof wurden die Beete bienenfreundlich mit winterharten Stauden und Sommerflor bepflanzt.
Es war Wunsch vieler Bürger und des Ersten Bürgermeisters den Verkehrskreisel bunter zu gestalten.
Seit 2020 stehen große Blumenkübel in kräftigen Farben in Poing verteilt. 2021 kommen weitere Kübel an verschiedenen Standorten hinzu. Die Idee der farbenfrohen Gefäße hatte Erster Bürgermeister Thomas Stark.
Die Bepflanzung der Kübel erfolgt bestmöglich bienenfreundlich mit Stauden und Wechselflor. Den Poinger Bürgern soll damit eine Vielfalt fürs Auge geboten werden, zugleich wird somit aber auch die Vielfalt im Nahrungsangebot für Insekten gefördert.
Jeder bepflanzte Blumenkübel ist somit ein weiterer Trittstein in der Vernetzung von Blühflächen in der Gemeinde und bietet Insekten wie Bienen oder Schmetterlingen – wenn auch nur auf kleinem Raum – Nahrung und Lebensgrundlage.
Bereits zu Jahresanfang 2021 wurden die Obstbäume gepflanzt. Ergänzend wurden noch einige Holzstämme und Wurzelstöcke als Lebensraum für Insekten und Kleintiere auf der Fläche platziert. Die Streuobstwiese an der Bergfeldstraße ist ein weiterer Schritt zu mehr naturnahen Flächen in unserer Gemeinde.
Wir haben 2020 erstmals zehn große Pflanzkübel angeschafft. Fünf Kübel stehen seitdem bienenfreundlich bepflanzt in Alt-Poing, drei Stück am Maibaumplatz und zwei an der Bushaltestelle Kampenwandstraße Ecke Osterfeldweg sowie drei weitere Kübel am Marktplatz. Das Insektentankstellennetz wächst stetig, nach dem Motto Poing summt weiter!